Geschichte des Propsteichors


Seit Dezember 1883 gibt es in Billerbeck einen Gesangsverein, damals der „Pfarr-Cäcilien-Verein“. Er bestand aus Männern und Knaben. Daneben trat im Laufe der Zeit der „Frauen-Cäcilienchor“. Einen gemischten Chor wie heute gab es noch nicht. Aus diesen beiden Chören ging später die Chorgemeinschaft hervor, in der beide Chöre gemeinsam in der Gottesdienstgestaltung und bei weltlichen Konzerten zusammenwirkten. Sie prägte in Billerbeck das Musikleben sehr stark. Dabei lag der Akzent hauptsächlich in der Mitgestaltung der Eucharistie als auch in der Darbietung eher leichter Muse bei Sängerwettbewerben oder in öffentlichen Konzerten. So wuchs vor dem 2. Weltkrieg eine musikalische Tradition, die in der Bevölkerung großen Anklang fand.


Nach dem Krieg prägten vor allem Hubert Reiling, Lothar Schuhenn und Stefan Rüter den Gesangsstil des Chors, jeder Dirigent drückte dem Chor einen eigenen Stempel auf, sowohl in der Kirchenmusik als auch in der Gestaltung des weltlichen Gesangsrepertoirs.
Karl-Heinz Gerdemann öffnete unter seiner Ägide ein neues Kapitel. Er führte mit dem Chor immer am 30. Dezember ein geistliches Konzert im Dom auf. Dadurch geriet der Dom immer mehr zu einem Aufführungsort für geistliche Musik des Chors. Aufführungen der ‚Carmina burana‘ im Autohaus Krause oder konzertante Aufführungen etwas der Oper ‚Zar und Zimmermann‘ im Autohaus Wiens sorgten für Abwechslung im Billerbecker Musikbetrieb. Zeitweilig traten einzelne oder ganze Chorgruppen beim Karneval des Kolpingvereins oder beim Ludgerusfest auf. Zudem gründete Karl-Heinz Gerdemann das ‚Billerbecker Kammerorchester‘. Jetzt war er in der Lage, größere Werke der Musikliteratur in Angriff zu nehmen. So kamen nach und nach die Oratorien „Elias“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy, „die Jahreszeiten“ und die „Schöpfung“ von Josef Haydn und der „Messias“ von G. F. Händel zur Aufführung. Dann wagte sich der Chor an das „Te Deum“ von Anton Bruckner und die „quattro pezzi sacri“ von Giuseppe Verdi, das „Weihnachtsoratorium“ von Johann-Sebastian Bach und das „Magnificat“ von John Rutter.
In diese Zeit fällt die Umbenennung der Chorgemeinschaft zum Propsteichor Billerbeck.


Unter Ludwig Wegesin ab dem Jahr 2000 änderte sich der Charakter der Aufführungen sehr stark. So kamen jetzt etwa alle Kantaten des „Weihnachtsoratoriums“ von J. S. Bach erneut zur Aufführung, in der Folge dann z. B. das „Deutsche Requiem“ von Johannes Brahms, die „Messa da Requiem“ von Giuseppe Verdi oder ein modernes „Ludgerusoratorium“ von Jan Hadamar für sinfonisches Blasorchester, die erneute Aufführung des „Elias“ von Mendelssohn und als Neueinstudierung das Oratorium „Paulus“ von Mendelssohn. Zur Verstärkung des Chors wirkte der Motettenchor der Universität Münster mit. Das führte dazu, dass der Propsteichor auch bei Konzerten des Motettenchors in Münster mitwirkte. Als Orchester konnten die „Südwestfälische Philharmonie“, die „Philharmonia Hungarica“ und das Luftwaffenmusikkorps III aus Münster gewonnen werden.


Seit 2013 leitet Lukas Maschke als frisch gebackener Kantor den Chor. Er führt die Tradition der Jahresabschlusskonzerte mit dem Propsteichor weiter fort, jetzt aber im jährlichen Wechsel in der Organisation mit dem Orgelbauverein. Unter seiner Leitung widmet sich der Propsteichor wie immer schon seiner Hauptaufgabe, der Mitgestaltung bei Gottesdiensten an Hochfesten. Aber auch neue Akzente werden gesetzt. So trat der Chor wieder in der Öffentlichkeit mit weltlichem Liedgut beim Stadtfest im September 2015 auf. Für die Chormitglieder stellt das wiederum eine neue Nuance und Bereicherung in der Klangerfahrung dar.


So hoffen alle Sängerinnen und Sänger des Propsteichors, dass sie durch den Gesang ihre eigene Seele und die der Zuhörer erreichen: Das Ohr ist das Tor zur Seele.

Aktuelles

 

Wir proben donnerstags von 20:00 bis 21:30 Uhr im Pfarrheim Billerbeck.


Kontakt:


Kantor/Chorleiter

Lukas Maschke

Beerlager Str. 12

48727 Billerbeck

0151/68118491

E-Mail: maschkemail@gmail.com

 

für den Vorstand

Vinzenz Mersmann
Bergstr. 5
48329 Havixbeck
02507/2168
E-Mail: vinmers@gmx.de